Beginn der Weinlese

Wenn sich der Sommer langsam verabschiedet und die Tage wieder kürzer werden, beginnt für uns die wichtige Zeit der Weinlese: Denn Anfang September haben die ersten Trauben den gewünschten Reifegrad erreicht. Durch eine sorgfältige Vorbereitung gelingt es uns, die Trauben in der Qualität, die der Weinberg hervorgebracht hat, auf die Kelter zu bringen. Der Höhepunkt des Winzerjahres!

Abfolge der Traubenlese

In der Zeit zwischen Blüte und Reife, speichern die Trauben die Energie der Sonne in Form von Zucker in den Beeren. Diese Reifezeit dauert bei den verschiedenenen Rebsorten unterschiedlich lange: die Weinlese beginnt meist Anfang September mit dem Müller-Thurgau, danach der Dornfelder, dann Weiß- und Grauburgunder, Kerner, gefolgt von Chardonnay und Spätburgunder. Mit der Reife der Rieslingtrauben im Oktober, kommt die Weinlese schließlich zum Ende.

Der richtige Zeitpunkt der Weinlese

Um den richtigen Zeitpunkt für die Traubenlesen zu bestimmen, ist in der Zeit während der Weinlese von unseren Winzern viel Gespür und Intuition gefragt. Dabei sind Fragestellungen wie »hält das Wetter« oder »droht uns Frost«, nicht selten. Wann die Trauben den richtigen Reifegrad erreicht haben, ist von Parametern wie Zucker, Säure und PH-Wert abhängig. Ruhiges Herbstwetter mit sonnigen Tagen erlaubt es uns, die Lese hinauszuzögern und dadurch eine noch bessere Traubenqualität zu ernten. Wenn es viel regnet hingegen, kann der Traubenbehang faulen und wir müssen die Traubenlese vorziehen.

Traditionelle Handlese in Metzingen

Während mit Hilfe einer Erntemaschine ein hohes Erntetempo erzielt und schnell auf einen Wetterumschwung reagiert werden kann, erfordert die traditionelle Handlese viel Erfahrung und Feingefühl. Diese ermöglicht uns jedoch eine bessere Selektion der Trauben: In den Leseeimer kommen ausschließlich von Hand geschnitten und verlesene Trauben bester Qualität.

Traubenlese in sechs Schritten:

  1. Die Trauben werden mit einer Schere vom Stil geschnitten
  2. im Eimer schonend gesammelt
  3. in größere Kunststoffbütten umgefüllt
  4. die in einem Traubentransporter entleert werden
  5. welcher die Traubenlese zum Kelterhaus bringt
  6. wo das Lesegut weiterverarbeitet wird

Wichtig nach der Ernte ist es, die Trauben möglichst unbeschädigt und schnell zur Kelter zu bringen. Insbesondere helle Trauben müssen schnell gepresst werden, während rote Trauben gemaischt und einige Tage ruhen, bevor sie weiterarbeitet werden.

Rebsorten der Metzinger Weinlese

In Deutschland werden heute nahezu 140 unterschiedliche Rebsorten angebaut. Allen voran in Metzingen sind der Riesling und der Müller-Thurgau, auch Rivaner genannt. Bei den Rotweinsorten haben der Spätburgunder- und der Dornfelderanbau die größte Bedeutung.

Alle​ ​Rebsorten​ ​im​ ​Überblick

Eine schöne Stimmung, welche die Traubenlese mit sich bringt

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