Letzte Woche haben wir mit der Lese begonnen. Zuerst haben wir die Acolon und Regent Trauben geerntet, danach stand Müller-Thurgau auf dem Programm. Übrigens nennt man die Weinernte auch Herbsten. Das liegt daran, dass die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Herbst „Erntezeit“ ist.
Während mit Hilfe einer Erntemaschine ein hohes Erntetempo erzielt und schnell auf einen Wetterumschwung reagiert werden kann, erfordert die traditionelle Handlese viel Erfahrung und Feingefühl. Diese ermöglicht uns jedoch eine bessere Selektion der Trauben: In den Leseeimer kommen ausschließlich von Hand geschnitten und verlesene Trauben bester Qualität.
Traubenlese in sechs Schritten:
- Die Trauben werden mit einer Schere vom Stil geschnitten
- im Eimer schonend gesammelt
- in größere Kunststoffbütten umgefüllt
- die in einem Traubentransporter entleert werden
- welcher die Traubenlese zum Kelterhaus bringt
- wo das Lesegut weiterverarbeitet wird
Wichtig nach der Ernte ist es, die Trauben möglichst unbeschädigt und schnell zur Kelter zu bringen. Insbesondere helle Trauben müssen schnell gepresst werden, während rote Trauben auf die Maische gelegt werden und einige Tage ruhen, bevor sie weiterarbeitet werden.